Totokracher

Der Rennabend begann mit einem Sensationserfolg, denn Dajana ließ sich mit Victor Gnetz nicht von der Spitze verdrängen. Die Stute kam für 66,5:1 hin und war mit Clear Easy und Granit de Bellouet verantwortlich für eine nicht getroffene Dreierwette.

Immerhin noch 850,9:1 gab es in der Viererwette im dritten Rennen, als Michael Nimczyk nach einer klugen Fahrt mit Klaas J Boko die Oberhand behielt gegen einen derart vom Verlauf benachteiligten Ray Kelly, was diesen jedoch nur zu einem „moralischen“ Sieger machte. Die lange führende Waikiki Fortuna und der zu spät kommende Remember Preussen ergänzten die Viererwette.

Schrecksekunden

Die zweite Tagesprüfung wurde zunächst zu einem Geduldsspiel im Vorwege, denn nach drei Fehlstarts und einem Abbruch lagen bei manchem die Nerven blank. Sehenswert war dann das, was Velten Red Red Red beim Comeback mit Thomas Maaßen auf die Piste trommelte, als er im Rush am Feld vorbeizog und sich löste. Allerdings hatte die Anstrengung gepaart mit der Hitze und der Verzögerung den Fuchs über Gebühr strapaziert, so dass er nicht zur Siegerehrung vorfahren konnte, sondern noch vor Erreichen des heimischen Stalles kollabierte. Helfer und Tierarzt waren schnell zur Stelle und nötigten Velten Red Red Red das zu tun, was auch für alle Zweibeiner bei diesen Temperaturen gilt: Viel trinken!

Beeindruckend

Einen besonders nachhaltigen Eindruck hinterließ SALTIMORE bei seinem Sieg in Hamburg. Der Hengst löste sich mit Constantin Vergos in atemberaubender Art im letzten Bogen und ließ ein so gutes Pferd wie Lancaster stehen wie einen liegengebliebenen Schulbus. Bei der Siegerehrung kam es dann zu einer brenzligen Situation, denn der nach wie vor energiegeladene Hengst stieg während des Interviews, als gerade seine Chancen in Schweden erörtert wurden, drohte sich zu überschlagen, was er zum Glück nicht tat, landete dann aber mit einem Bein auf dem Fuß von HTZ-Geschäftsführer Peter Weihermüller, der danach kaum mehr „rund“ lief, aber dennoch tapfer weitermachte.

Lokalmatador

Hatte Hans-Jürgen von Holdt mit Porto „nur“ den Ehrenplatz belegen konnte, so zeigte der Schmied den Konkurrenten mit seinem Highlander Boko, wo der Hammer hängt. Von ganz außen schoss er in Front, kontrollierte fortan das Geschehen und war nicht in Gefahr zu bringen. Damit war auch die gemeinsame V7-Wette mit München-Daglfing beendet, die keineswegs allzu schwer gewesen war und mit 7.142,8:1 ordentlich zahlte.

Den Schlusspunkt unter die Hitzeschlacht in Hamburg setzte Josef Franzl mit Palmyra, die aber auch erst einen Fehlstart überstehen musste, um danach ihr Rennen souverän nach Hause zu laufen

cb